Studie über Prognose schwerer Verläufe nach Covid-19-Infektion / mögliche Auswirkungen für Betroffene in beweismässiger Hinsicht

    Das Inselspital, das Universitätsspital Bern und die Universität Bern starten derzeit die weltweit erste multizentrische, internationale Studie zur KI-gestützten Prognose schwerer Verläufe bei Covid-19. Mithilfe Künstlicher Intelligenz werden umfangreiche klinische, bildmorphologische und Labordaten ausgewertet. Ziel ist eine Prognose, ob in einem konkreten Fall mit einem schweren Covid-19-Verlauf zu rechnen ist.

    Dieser wissenschaftliche Ansatz kann für Betroffene versicherungsrechtlich vielversprechend sein: Erfüllen sie die prognostischen Kriterien für schwere Langzeitfolgen, so plausibilisiert dies die von ihnen beklagte Einschränkung versicherungsmedizinisch und evidenzbasiert. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Frage, ob Sozialversicherungen (IV, Pensionskasse, allenfalls Unfallversicherung [bei Berufskrankheit]) eine Erwerbsunfähigkeit respektive Invalidität (vgl. Art. 7 ATSG) anerkennen und Leistungen erbringen müssen. Mit der Studie erhalten Betroffene von LongCovid also hoffentlich bessere Beweismittel beim Nachweis ihrer Einschränkungen.

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